Herzlich willkommen auf der Webseite von Felix Schlindwein
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Sprecher Jahrgang 1941

Im 4. Schuljahr der Volksschule Karlsdorf wurde ich zum Klassensprecher gewählt.

Dies war mein erstes Ehrenamt.

Bis zum heutigen Tag bin ich Ansprechpartner für die Mitglieder der Klassengemeinschaft des Jahrganges 1941 Karlsdorf.

Das Zusammengehörigkeitsgefühl und der Gemeinschaftssinn dieses Jahrgangs ist einmalig.

Die Buben (die meisten sind schon Großväter), treffen sich jeden Monat um gemeinsam etwas zu unternehmen.

Spaziergänge, Ausflüge mit dem Fahrrad, Betriebsbesuche, Museumsbesuche usw. stehen auf dem Programm.

Hier ein paar Bilder zur Erinnerung.

 

Die ganze Klassengemeinschaft trifft sich 4 mal jährlich.

Im Frühjahr: Zur Maitour

Im Sommer: Zu einem Grillfest

Im Herbst: Zu einer Pfalzfahrt

Im Winter: Zu einer Adventfeier

 
1991 haben wir anlässlich der 50-Jahr-Feier, ein Buch geschrieben.


Die folgender Textauszüge aus diesem Buch,  geben einen kleinen Überblick über die damalige Zeit und über die Aktivitäten der Klassengemeinschaft des Jahrganges 1941 Karlsdorf.

 

Die Mitglieder der Klassengemeinschaft 1941 bei der 50-Jahr- Feier, am 12. Oktober 1991.

 

Die Titelseite des Buches: Während eines Krieges geboren, in Frieden aufgewachsen und gelebt. 

 


Beschreibung der Titelseite des Buches:

Die Schülerinnen und Schüler, die für die Mitgestaltung verantwortlich zeichnen, haben sich in mehreren Sitzungen über die Titelseite unterhalten, viele Skizzen wurden entworfen und verworfen. 

Da wir während des zweiten Weltkrieges geboren wurden, als viele Väter an der Front kämpften und zum Teil sogar ihr Leben lassen mussten, haben wir uns entschlossen, „Krieg und Frieden" symbolisch in einem geteilten Wappen darzustellen. Im Mittelpunkt sollte der Wappen von Karlsdorf stehen. Der Text:
 
Während eines Krieges geboren,

in Frieden aufgewachsen und gelebt 

soll außerhalb des Wappens ebenfalls auf der Titelseite erscheinen, um die besondere Situation des Jahrganges 1941 zu verdeutlichen. 

Auf der linken oberen Seite des getrennten Wappens, unter dem Text "Jahrgang 1941", Symbole des Krieges: Rechts oben eine Me 109 E, dieses Jagdflugzeug bildete zusammen mit der FW 190 das Rückgrat der deutschen Luftwaffe.

Der in der Mitte abgebildete Panzer IV, war einer der am vielseitigsten verwendeten Panzer der Deutschen. Er wurde bis zum Kriegsende an allen Fronten eingesetzt.

Links unten eine 105 mm Haubitze, sie wurde bereits lange vor 
dem 2. Weltkrieg entwickelt.

Der Rest der Darstellung soll symbolisch die Zerstörung der Natur,     zerbombte und brennende Gebäude an irgend einem Frontabschnitt zeigen. 
 
Die Abbildung der Kriegsmaschinen soll auf keinen Fall als Verherrlichung, sondern vielmehr als Mahnung und Abschreckung angesehen werden. 

Auf der rechten unteren Seite des getrennten Wappens, über dem Text "Karlsdorf", Symbole des Friedens:

Die "Friedenseiche", anlässlich der "50-Jahre-Feier" auf einem für uns historischen Platz, auf dem ehemaligen Areal des Alten Schulhauses, gepflanzt. (Heutiger Parkplatz bei der Kirche - siehe auch Bericht auf Seite 70 und Foto auf Seite 71 des Buches).

Dahinter die Kath. Kirche "St. Jakobus" in Karlsdorf, 1856 erbaut und 1910 erweitert, kann durchaus als Symbol des Friedens gesehen werden. Sie hat 2 Weltkriege ziemlich unbeschadet überstanden. Allerdings wurden in beiden Kriegen die Glocken zur Herstellung von Kriegsmaterial eingeschmolzen.

Im 2. Weltkrieg galt unsere Kirche sogar als „Trutzburg", da Herr Pfarrer Lenz mit der Weltanschauung des Dritten Reiches nicht einverstanden war. Im oberen Teil das "Alte Rathaus", das schon des öfteren bei anderen Darstellungen als Symbol benutzt wurde und über die Grenzen von Karlsdorf hinaus bekannt ist.

Alles in allem zeigt diese Hälfte des Wappens ein friedliches, lebens- und liebenswertes Stück Heimat, in dem es sich zu leben lohnt.

 

 Felix Schlindwein

 

Vorwort zum Buch 
Wenn sich die Mitglieder der alten Klassengemeinschaft des Jahrganges 1941 treffen, fallen immer wieder die Worte: "Wääsch noch" ("weißt Du noch" **). Nach diesen Worten beginnt dann "eine" oder "einer" zu erzählen, die anderen hören gespannt zu und im Bewusstsein aller werden Bilder aus Zeiten wach, die schon Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen. Spätestens nach dem Einwand "aba, des war net gonz sou" ("nein, das war nicht ganz so" **) entsteht dann ein Dialog, bei dem jeder seine eigene Erinnerung an dieses bestimmte Ereignis wiedergibt. Gerade die Erinnerung an unsere Schulzeit (1947 - 1955) leuchtet besonders bunt. Gemischt mit der eigenen Phantasie entstehen Bilder und Gedanken, die einen Glauben machen, es wäre erst gestern gewesen, dass wir miteinander die Schulbank drückten. Die Idee, einen Teil dieser Erinnerungen in einem kleinen Büchlein festzuhalten, wurde bei einem unserer vielen Treffen geboren. Zu beurteilen, ob es uns gelungen ist, die Faszination der Geschehnisse schriftlich festzuhalten, überlassen wir dem Leser. Für uns steht auf jeden Fall fest, dass wir auch in Zukunft genügend Zeit und Muse finden werden, um in einer Zeit des Konsums, der Hektik und der totalen kommunikationellen Vernetzung, uns zu treffen und über Zeiten zu reden, in denen die Ansprüche des Einzelnen noch nicht so hoch geschraubt waren, an Zeiten der Entbehrung und der Armut, in denen wir trotzdem glücklich und zufrieden waren.

Mit Sicherheit wurde unser ganzes Leben von der Armut in der Jugendzeit geprägt. Vielleicht war es gerade der Verzicht, der Freundschaften viel intensiver wachsen ließ, vielleicht war es das Stückchen "Schmärlesbrout" ("Marmeladebrot" **), das mit dem Freund geteilt wurde und den Hunger stillte, dass die Freundschaften über Jahrzehnte Bestand haben.

Der Wunsch und die Hoffnung, dass die heutige Jugend durch den Austausch eines Computerprogramms oder die Kopie eines Videobandes ein ähnliches Zusammengehörigkeitsgefühl empfindet, ist wohl etwas hochgegriffen.

Wir danken Gott, unseren Eltern, unseren Erziehern und den Politikern, dass es möglich war, uns, trotz der

Geburt während eines Krieges,

bis zum heutigen Tag glücklich und

in Frieden aufwachsen und leben zu lassen. 

Karlsdorf im Oktober 1991

Felix Schlindwein

Leider sind schon etliche Mitglieder der Klassengemeinschaft Jahrgang 1941 Karlsdorf verstorben. Sie mögen in Frieden ruhen, wir werden die schönen Stunden mit ihnen nicht vergessen.

Oben der Nachruf, für unseren Klassenkamerad "Fritz", die folgende Fotogalerie zeigt Bilder vergangener Jahre, in der "Fritz" noch mit uns feierte.

 

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